Tipp der Redaktion: ACOUSTIC ENERGY AE 320

Tipp der Redaktion: ACOUSTIC ENERGY AE 320

Acoustic Energy Standlautsprecher AE 320 wird bei Hifi-Voice Tipp der Redaktion. Wieder eine neue Auszeichnung mehr.

Die Geschichte von Acoustic Energy begann 1987 in London mit der legendären AE1, aber in den letzten 35 Jahren ist das Unternehmen zu wahrhaft globaler Größe herangewachsen und beliefert heute die ganze Welt mit seinen Lautsprechern aus einer wunderschönen Region an der Grenze zwischen England und Wales. Das Portfolio des Unternehmens besteht aus den Baureihen 100, 300 und 500, wobei die mittlere Baureihe die klassische, rationale englische HiFi-Anlage mit allem Drum und Dran darstellt. Es wird von der Standlautsprecher AE320 dominiert.

Sie fügt sich nahtlos in den AE-Stil ein – sie ist schlank, akzeptabel hoch und unterscheidet sich von einem normalen Lautsprecher vor allem durch ihre abgerundeten horizontalen Kanten. Der gesamte Resonanzboden aus klassischen MDF-Profilen mit Furnier- oder Hochglanzlackierung ist ordentlich, sauber und im Geiste der modernen Reinheit mit einem Hauch englischer Tradition.

An der Vorderseite sind vier Treiber gestapelt, die alle sauber versenkt sind und von einem größeren (Hochtöner) oder kleineren Schallkanal (Mittel- und Tieftöner) begrenzt werden. Der Hochtöner mit einer Gitterabdeckung hat einen Durchmesser von 2,8 cm aus Aluminium. Das auffälligste Element ist der Waveguide, der ein breites Abstrahlverhalten in allen Achsen bietet.

Die Drei-Zwanziger sind recht schlank und auch ihre Schallwandler wirken nicht gigantisch, aber die kräftigen Basstöne in „Cantata Con Mina“ (Mina De André | „La Canzone Marinella“ | 1997 | Ricordi | 7432153879-2) werden von den Standlautsprecher definitiv gut verarbeitet, das Gefühl der Gesamttiefe ist solide (obwohl viel mehr Wert auf Klarheit und Agilität gelegt wird, als auf ein Gefühl von Detailreichtum). Gut ist auch die Fähigkeit, eine Vielzahl von Bassuntermalungen zu suggerieren, wobei jeder Ton schön straff und natürlich mit genau der richtigen Menge an britischer Charme klingt.

Der gleiche Hauch von Nonchalance ist bei Madeleine Peyroux‘ Gesang in „Blue Alert“ („Half the Perfect World“ | 2006 | Rounder | 0602517032798) zu spüren – die Stimme selbst scheint im Mittelpunkt des Geschehens zu stehen, wie es sich gehört, es ist relativ größer (was vielleicht auf das eher schlanke Profil der Lautsprecher und damit auf eine Art unterbewusste Erwartung einer nicht-expansiven Darbietung zurückzuführen ist) und sehr sauber vorgetragen, eben in dieser natürlichen englischen Artistik. Die Darstellung ist gut, unprätentiös, einfach HiFi, wie es sein sollte.

Urteil: Tipp der Redaktion

Pro

gute Verarbeitung im Kontext des Preises

kontrollierte Wiedergabe

Reproduktion lehnt sich stark an den Stil der wesentlich teureren 500er-Serie an

Contra:

bietet keinen ausladenden Bass, falls Sie das mögen

Zum Test

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